Drei-Tages-Tripp von Dushanbe nach Khorog
Nächstes Ziel nach Dushanbe ist Khorog, denn dort beginnt unsere Fahrt durchs Pamirplateau. Es gibt zwei alternative Strecken dorthin. Die längere Südroute über Kulyab und danach an der afghanischen Grenze entlang soll ruhiger, abwechslungsreicher und besser befahrbar sein. Wir nehmen also Kurs auf Süden. Die asphaltierte Straße bis Kulyab führt zunächst über eine hügelige, ausgedörrte Landschaft. Am Nachmittag kommen wir in Kulyab an und fahren beim Hadlon-Hotel vor. Der große “Luxus”-Neubau gegenüber vom Basar wirkt wie ein verwaistes Geisterhaus. Eine Frau wischt am Eingang den Staub von den hochglanzpolierten Treppenstufen. Wir sind die einzigen Gäste im Hotel. Und es scheint, als wäre unser Zimmer im zweiten Stock das einzige in Benutzung. Das Wasser im Haus wird zum Abend extra für uns angestellt.
Nach einer ruhigen Nacht im Hadlon geht’s weiter nach Kalaikhum. Die Straße verläuft über den Shurabad-Pass (2.200 m). Oben angekommen, treffen wir auf das einzige Auto an diesem Tag. Der Fahrer meint, die Straße soll weiterhin gut bleiben. Die Beschreibung “gut” ist hierzulande vorsichtig zu interpretieren. Nach einem kurzen Kontrollstopp unten am Pass bleibt die Fahrbahn unserem Verständnis nach nämlich alles andere als gut. An dieser Stelle endet die Route in unsere Landkarte. Von Straße kann nicht mehr die Rede sein. Die Umgebung ist allerdings gigantisch. Der schmale und irgendwie erkennbare Weg führt jetzt durch riesige Felsenberge immer am großen Fluss entlang, der Tadschikistan von Afghanistan trennt. Von hier aus können wir die Afghanen in ihren tatsächlich malerischen Bergdörfern auf der anderen Seite beobachten. Und auch die Schilder, die vor dem verminten Flussufer warnen, sind nicht zu übersehen.
Die überraschende Enduropiste bietet alles, was dazugehört: Sie treibt unsere MZ um schotterige Kurven, durch trockene und steinige Flussbetten, kurze Zuckersandabschnitte, über eine klapprige Eisenbrücke, durch ein paar Furten und eine grobe Baustelle. Ab und zu gabelt sich der Weg, Schilder Fehlanzeige. Nach sieben Stunden Dauereinsatz haben wir 160 Kilometer abgeritten und kriechen am Wegrand nahe Yoged mit verhärtetem Nacken in unsere Schlafsäcke. Auf der zweiten Etappe – 110 Kilometer bis nach Jamarj-e Bala – legen wir mittags zum zweiten Mal auf der Reise einen Reparaturstopp wegen einer eingezogenen Speiche bei Michas Hinterrad ein. So ein Zwischenfall macht uns längst nicht mehr nervös. Nach dem Einsatz einer neuen Speiche fixieren wir alle anderen mit Panzertape und können nach zwei Stunden das heilige Werkzeug wieder verstauen. Der dritte und letzte Abschnitt bis nach Khorog läuft auf asphaltierter Straße ohne Probleme und wir kommen am frühen Nachmittag in der begrünten Pamir Lodge an. Nach der staubigen Fahrt auf der Südroute ist diese Unterkunft ein kleines Paradies. Wir spülen im Wassereimer den gröbsten Dreck aus den Jeans und braten uns Kartoffeln mit Eiern zum Abendbrot.
Khorog (2.000 m): Ausgangspunkt unseres Pamir-Abenteuers
Vor uns liegt das zweithöchste Gebirge der Welt. In der kleinen Stadt am türkisblauen Ab-i-Panj-Fluss können wir uns bestens auf den Höhepunkt unseres Tripps – den Pamir – vorbereiten: gutes Benzin und Motorenöl tanken, sich auf dem Basar mit Essenvorrat eindecken, Dollarscheine am Geldautomaten ziehen und sich in der Internetbude um letzte Dinge für die Chinadurchreise kümmern. Unserem Guide, der uns durch China begleiten wird/muss, liegen jetzt alle (un)nötigen Genehmigungen für den Transit vor. Am 22. September um halb Elf treffen wir Abdul an der chinesischen Grenze am Irkeshtam-Pass – ein spannendes Blind Date.
Beim Frühstück in der Pamir Lodge unterhalten wir uns mit einem jungen Pärchen aus Frankreich, das die Pamirstrecke gerade hinter sich hat: auf dem Fahrrad! Sehr kalt und windig! Sie haben wie wir vor, den Winter im warmen Indien zu verbringen. Am Abend vor der Abreise in den Pamir treffen wir glücklicherweise auf Tatik, der mit seinem Jeep ein paar Touristen nach Murghab fährt und einen 20-Liter-Kanister Benzin für uns mitnehmen kann. Den können wir dann 311 Kilometer weiter östlich bei ihm in Murghab abholen. Mit dieser Energiereserve schaffen unsere beiden Moppeds die 700 Kilometer bis zur nächsten Tankstelle im kirgisischen Örtchen Sary-Tash. Der jetzige Benzinvorrat an Bord wäre bei ein paar Abstechern abseits des Highways knapp geworden.
“Pamirskoje Schoccee”: 500 Kilometer durchs hohe Plateau
Der Pamir Highway: die Mutter aller Rumpelpisten. So jedenfalls beschreibt ein Journalist die berühmte Bergstraße in seinem Reiseartikel in der ZEIT. Bevor wir losfahren, sehen wir uns die nächsten fünfhundert Kilometer auf aufgewühltem Schotter und zwischen knietiefen Schlaglöchern hin und her schlängeln. Aber wie in vielen Reiseberichten, die wir vorher gelesen haben, wird gern ein bisschen übertrieben. Zwar ist an einigen Stellen des Highways Vorsicht gefragt, aber als wir ab Khorog auf die Pamirstraße fahren, haben wir erst einmal eine längere Strecke Asphalt in recht passablem Zustand unter den Rädern. Darauf rollen wir relativ schnell – mit 60 km/h – vorbei an kleinen Dörfern, Feldern und immer am hellblauen Fluss entlang.
Vush (2.700 m): Einladung in ein Pamirihaus
Wir machen den ersten Halt in Vush – ein kleines Pamiridorf, deren zwanzig flache Häuser sich hinter mageren Bäumen und mehreren Felshügeln verstecken. Als wir an der Straße nach einem Zufahrtsweg zum Fluss suchen, wo wir das Zelt aufstellen können, pfeift uns Gulsor vom Feld aus zu. Er ist der 22jährige Sohn einer Pamirifamilie, die uns herzlich zum Bleiben einläd. Der Vater und Gulsors Brüder sind gerade dabei, die Heubündel für ihre Kühe einzuholen, und zwar tragender Weise auf dem Rücken. Eine Ladung ist so schwer, dass Micha sie nicht einmal richtig hoch bewegen kann.
Gulsor spricht ein paar Worte Englisch, die er von alten Sprachkurskassetten kennt. Er führt uns ins Haus – ein traditionelles Pamiri-Haus, so wie es seit 2500 Jahren gebaut wird. Als Gäste werden wir im Hauptzimmer empfangen, das durch fünf Balken gestützt wird, die namentlich für die Hauptpropheten des Islams stehen. Licht fällt durch ein mittiges Dachfenster – Tschorchona genannt – in den großen Raum. Die vierquadratische Holzkonstruktion der Tschorchona spiegelt die Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer wider. Seine Mutter serviert uns schwarzen Tee, ofenfrisches Brot und warmes Essen. Später wird für uns der Videorekorder aufgebaut und wir gucken “Nu Pagadi!” Vorm Schlafengehen reicht uns die Familie noch eine große Schale Tschir Tschai – Tee mit Ziegenmilch, Salz und Butterfett verfeinert. Ein komischer Geschmack, aber wir trinken den traditionellen Gästetrunk brav aus.
Gulsors Mutter hat für uns auf dem erhöhten Fußboden ein weiches, warmes Bett aus den unzähligen deckenähnlichen Matratzen hergerichtet. Die Familie selbst schläft in einem einfachen Zimmer vor unserer Tür. Leider verbringen wir beide eine unruhige Nacht mit etlichen Ausflügen zum Erdklohäuschen im Mondschein. Vielleicht ist uns die Ziegenmilch im Tee nicht bekommen. Um sieben Uhr lassen wir zusammen mit der Familie die Nacht zu Ende sein. Bevor wir auf die Emmen steigen, verabreicht uns der Vater eineinhalb Liter schwarzen Tee mit fünfzig Prozent Zucker. Der Durchfall ist gestoppt.
Am Yashil-Kul (3.719 m): Zwei Tage Stille und Einsamkeit
Nach Vush wartet der erste Viertausender auf uns! Wir sind angespannt: Wird den Emmen eventuell die Luft ausgehen? Und wie werden ihre Reiter die Höhe vertragen? Wie immer scheint die Sonne vom strahlend blauen Himmel, die hoch gelegene und weite Umgebung ist unwirklich, einsam und fantastisch. Michas großer Traum ist endlich wahr. Die Pamirstraße geht bald über in welligen Schotter. Der Koitezek-Passanstieg beginnt. Wir schalten drei Gänge runter, knattern und qualmen geduldig über die 4.271-Meterhürde auf unserem Weg zum Yashil-Kul. Geschafft! Glücklich! Die Packesel werden gestreichelt.
Nach ein paar Stunden erreichen wir zwanzig Kilometer abseits des Pamir Highways den Yashil-Kul (Grüner See). Der Ausblick ist… unglaublich. Um uns herum keine Menschenseele – nur ockerfarbene Berge, Sand, Steine, der blaue Himmel und der See. Schnell merken wir die unheimliche Stille, die hier herrscht. Die einzigen Geräusche, die man hört, verursachen wir selbst. Eine ungewohnte, aber spannende Atmosphäre. Wir richten auf 3.700 Metern unsere Tatonka-Jurte her, kühler und kräftiger Wind kommt dabei auf. Zum Schutz legen wirnSteine ringsum auf den Zeltrand. Bald verschwindet die Sonne und es wird schnell sehr kalt. Leider streikt gerade heute der Kocher und wir müssen ohne warmes Süppchen ins Bett. Im windgeschützten Zelt ist es urgemütlich, wir kuscheln uns in den Doppelschlafsack und schlafen ohne zu frieren durch. Von irgendwelchen Symptomen der Höhenkrankheit bleiben wir beide verschont.
Der Morgen ist wieder sehr still. Kein Wind, kein Vogel. Nur eine Herde Schafe mit Schäfer zieht über die Hügel weit oben am Weg. Die Sonne fängt schnell an zu wärmen. Wir waschen uns kurz am eisigen See. Nachdem Micha den Kocher gereinigt hat, haben wir endlich wieder heißes Wasser für Kaffee, Suppe und Haare waschen. Beim Spaziergang am steinigen Seeufer entlang entdecken wir hinter den Hügeln zu unserer Freude noch Menschenleben. Da steht eine Jurte. Wir besuchen unsere Nachbarn – eine Mutter mit Tochter – auf einen Tshir-Tschai. Als es Abend wird und der Vollmond so viel Licht abwirft, dass man den Weg problemlos erkennt, versuchen wir noch, die heiße Quelle zu finden, die sich hier irgendwo in den Hügeln verstecken soll. Unsere Nachbarn meinten, wir sollen die Quelle erst nach Sonnenuntergang besuchen. Irgendwann ist es aber zu gruselig und wir kehren in unser Zelt zurück, machen noch ein kleines Feuerchen vorm Schlafengehen. Am nächsten Morgen erkennen wir von Weiten ein Mädchen im roten Kleid in unsere Richtung laufen – unsere Nachbarin möchte einen Blick in die deutsche Jurte werfen bevor wir wieder zusammenpacken und verschwinden.
Murghab (3.630 m): Eine Nacht bei Familie Kalendarchonow
Der Pamir Highway ab Yashil-Kul bis Murghab ist durchgängig asphaltiert und außer ein paar heftigen Bodenwellen ganz gut befahrbar. Kurz vorm nächsten Viertausenderpass muss der Luftfilter von Michas MZ noch vom Schotterstaub am Yashil-Kul befreit und die Zündung nachgestellt werden. Erst danach läuft seine Emme wieder rund. Den Nayzatash-Pass (4314m) überfahren wir fast ohne es zu bemerken, denn der Anstieg auf diesem Abschnitt des Pamir Highways ist sanft. Wir fahren einsam und meistens im kühlen Schatten der Berge und fangen an, zu bibbern.
Nach einem Kontrollpunkt vor Murghab rollen wir bei Dämmerung in die kleine Stadt ein. Es ist ungemütlich windig und farblos. Murghab besteht aus einer großen Straße, um die sich einfache, sandfarbene Lehmhäuser streuen. Viele uralte Überlandstrommasten sind kreuz und quer verteilt und versorgen die tadschikischen und kirgisischen Familien, die hier dicht nebeneinander leben, stundenweise mit Strom.
Tatik, der zwanzig Liter Benzin für uns deponiert hat, holt uns am Ende der Stadt mit seinem alten Russenmilitärjeep ab. Als wir bei ihm zuhause ankommen, bietet er uns freundlich an, dort zu übernachten und richtet uns im Wohnzimmer warmes Abendessen und ein gemütliches Bett her. Vorm Schlafengehen wird in der winzigen Waschkammer auf dem kleinen Hof extra noch der Wasserkessel angeheizt. So können wir uns bei saunaähnlicher Temperatur und im Schein der Taschenlampe mit heißem Wasser und Schöpfkelle genussvoll waschen. Tatik`s Familie lebt mit drei Generationen auf dem kleinen Hof. Er hat vier Kinder und ist mit 42 Jahren bereits pensioniert. Davor hat er als Ingenieur bei der russischen Armee gearbeitet. Geld verdient er sich heutzutage durch das Chauffieren von Pamir-Touristen in seinem Jeep. Tourismus ist in der Region fast die einzige übrig gebliebene Einnahmequelle für die Menschen.
Nach leckerem Brot, Spiegelei und Tee zum Frühstück tankt Micha beide MZ, besorgen wir noch etwas Wasser und Essen auf dem Container-Basar, gehen das letzte Mal zur Registrierungsstelle und verabschieden uns bei der süßen Familie Kalendarchonow mit kleinen Geschenken für die Kids und ihre Eltern.
Eli Su (4.000 m): Abstecher zur (zu) heißen Quelle
Vierzig Kilometer Wellblechpiste von Murghab entfernt, liegt Eli Su – ein Drei-Jurten-Camp an der mehr als sechzig Grad heißen Bergquelle. Die letzten Kilometer bergauf sind ziemlich lose und steinig. Als wir endlich heil oben ankommen, stellen wir im Gras neben dem Kalb unser Zelt auf. Tschokojew, der alte Mann aus der Jurte, guckt gespannt dabei zu und staunt über unsere Jurtenkonstruktion. Danach führt er uns zum kleinen Lehmhäuschen, in dem sich die beiden Steinbecken mit Quellwasser füllen. Leider müssen wir noch bis zum Abend mit dem ersehnten Bad warten, da die Frau mit dem Schlüssel irgendwo in der Gegend unterwegs ist.
Nach dem Abendessen – wie so oft eine Variation aus Kartoffeln, Zwiebeln, Ei und Knoblauch mit einer deutschen Tomatentütensuppe als Vorspeise – kommt endlich die alte Frau mit dem Schlüssel, die sich leider sofort als unfreundliche und dollargierige Hexe entpuppt. Sie lässt uns im Halbdunkeln noch ein Stündchen ins Quellhäuschen. Leider ist das Wasser so heiß, dass wir uns nur vorsichtig vom Rand aus mit der Schöpfkelle abduschen können. Wir schlafen danach immerhin durchgewärmt und gut in unserer Jurte ein. Morgens bringt uns der Alte frische Kuhmilch für unser selbst gemischtes Müsli ans Zelt und verabschiedet uns später herzlich.
Kara-Kul (3.923 m): Atemberaubend
Die kühle Fahrt auf dem Pamirplateau geht weiter, jetzt Richtung Norden. Letzte Station vor der kirgisischen Grenze ist Kara-Kul, ein kleiner Ort am gleichnamigen höchsten See Zentralasiens (3.915m). Auf dem Weg dorthin steht die höchste Herausforderung unserer Pamirreise an: der Akbaital-Pass mit 4.655 Metern. Die Fahrt bis zum Pass ist gruselig. Es ist überwiegend schattig, eintönig-lehmfarbige Berge, ausgetrocknete Flussbetten und rechts die chinesische Stacheldrahtgrenze in Sichtweite. Ab viertausend Metern wird die Luft knapp für die Emmen, die Motoren laufen zäh. Die letzten steinig-rumpeligen Höhenmeter des Passanstiegs quälen wir uns im ersten Gang bis zum windigen Gipfel. Auf der ganzen Strecke hierher kamen uns nur drei alte Russenjeeps entgegen. Oben angekommen sind wir stolz auf die Packesel und freuen uns wie Kinder. Micha küsst beide MZ.
Die Talfahrt zum Kara-Kul ist angenehmer. Wir sind sehr erleichtert und die wärmende Sonne scheint auf die Piste. Bald erreichen wir den schon von Weiten blau leuchtenden Salzsee und schlagen in der abendlichen Kälte unser Nachtlager auf. Die Umgebung am Kara-Kul ist atemberaubend. Bei Sonnenuntergang wirkt die Landschaft fast surreal: der blaue See, die gelbgroße Wiese und die schneebedeckte Bergkette dahinter. Wir kommen nicht nur beim Anblick dessen, sondern auch beim Jurtenaufbau schnell außer Atem, denn die Luft ist dünn und außerdem extrem trocken. Die Nase schwillt zu und brennt. Die Hände und Fingerspitzen sind faltig und rauh, die Lippen rissig.
Als wir fast schon im Schlafsack liegen, kommt ein Mädchen aus dem Dorf mit einer Schale heißer Suppe zu uns ans Zelt. Wir sind total gerührt von der Geste. Nach einer frostigen Nacht mit Eselsrufen besucht sie uns am sonnigen Morgen ein zweites Mal mit einem Blechkessel dampfendem Tschir-Tschai, frischem Brot und ein paar neugierigen Kindern im Schlepptau. Aufgewärmt vom Tee und der Sonne machen wir ein paar Fotos mit den Kids und packen danach unsere Sachen zusammen. Bis wir alles verstaut haben und die Motorräder ankicken können, vergehen wie immer etwa zwei Stunden. Danach geht’s auf nach Kirgistan.
Blitzschneller Grenzübergang
Der tadschikische Grenzposten liegt sechzig Kilometer entfernt oben auf einem Pass. Als wir dort ankommen, bläst der Wind und es ist wieder saukalt. Verlassen stehen wir hier vor drei, vier alten kleinen Buden – eine mit einem eisernen Kohleofen beheizt. Wir werden hineingerufen. Drinnen sitzt an einem kleinen Holztisch einer der müden Grenzmänner in Tarnuniform und schreibt gelangweilt unsere Passdaten ins Listenbuch. Hinter ihm hängt ein abgewetzter Vorhang und dahinter wiederum wartet sein Kollege vom Zoll in einem der zwei klapprigen Doppelstockbetten auf Grenzübergänger wie uns. Alle anderen Kollegen sind gerade dabei, Holz für den Ofen zu hacken. Dieser Grenzübergang war unkompliziert, doch der kirgisische Posten zwanzig Rumpelpistenkilometer weiter im Tal stellt einen neuen Rekord auf: Zehn Minuten – und wir können nach einem schnellen Stempel im Visum ohne sonstige Checks oder Papiere ins Land eindüsen. Der motorrad-agressive Zollhund sorgt für unsere blitzschnelle Flucht durch die Schranke. Bald haben wir einen sagenhaften und entspannten Blick auf den Pik Lenin, dessen Spitze 7.134 Meter in den Himmel ragt.
Reise-Abenteuer: Von der Haustür zum Himalaja und zurück
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Hallo ihr
Ich habe eure letzten Zeilen erst jetzt gelesen und bin sehr begeistert.
Ich freue mich für euch das alles bis jetzt und hoffentlich weiterhin so gut
geklappt.
Ihr fahrt also nun doch durch China ,das finde ich klasse und ich wünsche
euch viel Glück und Spaß dabei
Viele Grüße aus eurer Heimat
Norbert und Familie
Hallo Ihr Zwei,
da habt Ihr ja mächtig was zuwege gebracht in den letzten Tagen – supertolle Leistung!!!
Mensch ich beneide Euch so um diese Tour – da wäre ich gern dabei. Text und Bilder habe ich förmlich verschlungen.
Echt genial tolle Bilder.
Wünsch Euch weiterhin Kraft und Gesundheit und ich denk an Euich!
Bon Voyage
Euer Fränky
Unglaublich!
Es ist wundervoll wieder ein Lebenszeichen von euch zu bekommen – und dann noch solch ein von Erfolg strotzendes. Ich bin ungeheuer stolz auf euch 🙂
Also, wenn ich eure Bilder so sehe: Das mit den Diavorträgen wirft reichlich Schatten voraus. Die Foristi aus dem Emmen-Forum sind auch schon ganz heiß auf euch!
Ich bin mal gespannt, ob euer chinesischer Guide mit euch mithalten kann 😉
Macht’s weiter so gut!
Martin
Nun, da habt ihr ja wieder einen bedeutenden Abschnitt geschafft. Immerhin führt ja jetzt die M41 weg von der Afghanischen Grenze. Irgendwie ist mir da doch etwas wohler ums Herz.
Dann seht mal zu, dass ihr ohne zu viel Schnee über die Berge kommt.
Ihr macht das schon!
Beste Grüße aus Hamburg
Martin
Hallo Ihr treuen Mitreisenden 🙂
Danke fuer Eure Glueckwuensche!!! Freuen uns ueber jeden Eurer Kommentare – mit soviel Rueckenwind schaffen wir es locker nach Indien! Wir fahren morgen frueh aus Khorog auf den Pamir-Highway. Haben schon wieder einige tolle Bilder im Kasten. Keine Ahnung, wo wir das naechste Mal an eine gute Internetverbindung kommen… Lieben Gruss, Micha
Hallo Ihr zwei Kämpfer,
erstmal alles alles Gute zum Geburtstag!!!!
Ich hätte vor dem Tunnel auch einen heiden Respekt gehabt. Gottseidank halten die Emmen das so gut durch. Tolle Bilder. Der Bürokratenkram ist sicher sehr sehr nervig.
Ich freue mich schon auf die nächtsen Bilder und Berichte.
Bin in gedanken oft bei Euch
Good luck Bon Voyage Bon Route
Gruss Fränky
Hallo Micha,
alles Gute für Dein Neues Lebensjahr. Bleib gesund und weiter so mutig.
Eure Tunnelfahrt kann ich gut nachempfinden. Alles schwarz, nur Gestank. Naja, nun bist Du im Neuen Lebensjahr angekommen…
Das ist so ein Augenblick, wo man sich viel mehr Drehmoment wünscht.
Gruß janus
Puh, gut zu lesen, dass ihr Shakristan und Anzob gut gemeistert habt!!!
Pamir wird sicher auch kein Zuckerschlecken – sag ich mal so.
Jedenfalls entspricht das Foto von Micha vor Berg und Tal sehr genau dem, was ich von euch erhofft habe. Danke!
Nochmal zum Zuckerschlecken: Das Geburtstagsfrühstück sieht lecker aus. Nachträglich herzlichen Glückwunsch!!! 😉
Ist es nicht beruhigend, dass Tetrapak auch schon in Tadschikistan angekommen ist?
Schöpft noch etwas Kraft, tankt euch und die Moppeds ordentlich auf und dann ab über die Berge!
Ich denk‘ an euch.
Martin