{"id":1708,"date":"2008-11-18T20:35:58","date_gmt":"2008-11-18T18:35:58","guid":{"rendered":"http:\/\/www.emmenreiter.de\/?page_id=1708"},"modified":"2016-12-16T07:33:38","modified_gmt":"2016-12-16T05:33:38","slug":"abenteuer-indien-schoene-erste-tage","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/abenteuer-indien-schoene-erste-tage\/","title":{"rendered":"Das Abenteuer Indien beginnt"},"content":{"rendered":"
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Wir haben im Vorfeld so viele gegens\u00e4tzliche Meinungen \u00fcber Indien geh\u00f6rt. Umso gespannter sind wir, was wir in diesem Land, dem wir mehrere Monate unserer Reise widmen, erleben werden. Als wir gegen Mittag drei\u00dfig Kilometer hinter der pakistanisch-indischen Grenze in die nordindische Stadt Amritsar einfahren, halten wir gleich nach dem Goldenen Tempel Ausschau. Das Stra\u00dfenbild ist \u00e4hnlich wie in Lahore. Erstaunlicherweise ist es sogar weniger chaotisch, leiser und etwas aufger\u00e4umter. Kleine, gr\u00fcne Wegweiser f\u00fchren uns einigerma\u00dfen unkompliziert zur heiligsten St\u00e4tte der Sikhs: Der vergoldete Tempel inmitten von Amritsar ist von einem gro\u00dfen Becken mit heiligem Wasser, dem sog. Nektar, umgeben. An diesem Ort der Ruhe m\u00f6chten wir zusammen mit den Tempelpilgern ein, zwei Tage verbringen und das besondere Flair sp\u00fcren. Bei den Sikhs \u2013<\/span> die M\u00e4nner sind gut erkennbar am typischen Turban und Vollbart \u2013<\/span> ist jeder Mensch, egal welcher Religion oder Klasse, jederzeit willkommen. Das gro\u00dfe Tempelgel\u00e4nde ist durch verschiedene wei\u00dfe, stilvolle Geb\u00e4ude eingegrenzt. Wir stehen durchgeschwitzt und mit laufenden Motoren vor dem gro\u00dfen Eingangstor des Tempelgel\u00e4ndes. Ein Wachmann mit lilafarbenem Turban und im wei\u00dfen, knielangen Kleid winkt uns zu. Als ausl\u00e4ndische Besucher d\u00fcrfen wir mit unseren Motorr\u00e4dern durchs gro\u00dfe Tor auf das heilige Gel\u00e4nde fahren. Der W\u00e4chter dirigiert uns sofort und mit einem L\u00e4cheln auf den sonnigen Innenhof des gro\u00dfen Pilgerwohnhauses Sri Guru Ram Das Niwas, wo wir die MZs direkt vor unserer Schlafkammer abstellen d\u00fcrfen. F\u00fcr eine kleine Spende sind wir herzlich eingeladen, hier zu \u00fcbernachten. Wir freuen uns \u00fcber diese offenherzige Begr\u00fc\u00dfung. Es ist den Sikhs scheinbar eine Ehre, dass wir ihren Tempel besuchen. Dabei empfinden wir es genau anders herum. \u00dcber den Innenhof und das ganze Gel\u00e4nde wandern Pilger. Es herrscht eine entspannte Atmosph\u00e4re, die Umgebung ist hell und rein. Bunte Kleider und Fahnen setzen wundersch\u00f6ne Kontraste. Die Leute beobachten uns neugierig beim Abladen der Motorr\u00e4der. Die Sachen bringen wir in unsere Kammer, die wir uns zwei Tage lang mit einer quicklebendigen Maus teilen. Sie hat es sich in unseren Taschen gem\u00fctlich gemacht. \n Wir reisen ausgeruht aus dem Goldenen Tempel ab und machen uns auf den Weg nach Metha Chowk, wo wir eine Nacht lang bleiben wollen, bevor wir zum Dalai Lama weiterfahren. Mal sehen, was uns bei Nishan und seiner Familie erwartet. Kurz vor Metha Chowk kommen uns Nishan und sein Vater bereits auf einer kleinen Honda Hero entgegen. Sie haben sorgevoll auf uns gewartet. Nishan strahlt \u00fcbers ganze Gesicht, als er uns am Stra\u00dfenrand begr\u00fc\u00dft: \u201eI am so happy!\u201d Mit ihnen vorweg fahren wir gemeinsam zum Haus, in dem Nishan mit seiner 18j\u00e4hrigen Frau Rupinder, seiner noch unverheirateten vier Jahre j\u00fcngeren Schwester und seinen Eltern lebt. Das Haus ist umringt von kleinen Reis-, Raps- und Zuckerrohrfeldern. Auf dem kleinen Hof stehen zwei riesige Wasserb\u00fcffelk\u00fche. Die drei Zimmer im Haus sind spartanisch eingerichtet. Ein Fernseher mit Digitalempfang und ein DVD-Player d\u00fcrfen wie \u00fcberall nicht fehlen. Gewaschen wird sich an der Pumpe und im Wasserbecken auf dem Hof. F\u00fcr die Toilette geht man einfach aufs Feld. Heute gegen Mittag findet die Verlobung im Haus der bereits verheirateten Schwester statt. Nach einem kurzen Besuch bei den Nachbarn ist es Zeit f\u00fcr ein Wasserpumpenbad und saubere Kleidung. Ein feierliches Outfit gibt unsere Reisegarderobe leider nicht her. Allerdings verziert Nishans Schwester meine H\u00e4nde mit Henna, seine Frau lackiert mir derweil Finger- und Fu\u00dfn\u00e4gel. Dann werden noch meine Augenbrauen mit einem verzwirbelten Bindfaden schmerzhaft gezupft. Den beiden Frauen macht meine Versch\u00f6nerung sichtlich Spa\u00df. Ich wundere mich nur, warum so viel Zeit in mich investiert wird. Bei der Braut ist keinerlei Aufregung zu sp\u00fcren. Man k\u00f6nnte meinen, ich sei diejenige, die heute verlobt werden soll. Micha schaut solange zu, wie sich Nishan einen festlichen Turban \u00fcber die sikh-typisch nach vorne verknoteten, langen Haare bindet. Fertig zur Abreise fahren wir zu dritt auf der Honda ins Haus der anderen Schwester. Der Rest der Familie kommt mit einem Auto nach. Wir haben keine Ahnung, wie die Verlobung vonstatten gehen wird. Wir wissen nur, dass die jeweiligen Eltern das Zusammentreffen arrangiert haben. Nishans Schwester kennt ihren zuk\u00fcnftigen Verlobten noch nicht. Im letzten Monat sind wir nur tausend Kilometer gefahren. Allerdings waren die Stra\u00dfen teilweise ziemlich schlecht. Micha wirft sicherheitshalber noch einmal einen Blick in die Radlager meines MZ-Hinterrades. Alles dreht sich. Die Speichen bei Michas MZ halten auch. Der Spritverbrauch hat sich ebenfalls etwas verringert und liegt jetzt bei f\u00fcnfeinhalb bis sechs Liter pro hundert Kilometer. Brave MZ! Reise-Abenteuer: Von der Haust\u00fcr zum Himalaja und zur\u00fcck Goldener Tempel: Indien empf\u00e4ngt uns mit offenen Armen Wir haben im Vorfeld so viele gegens\u00e4tzliche Meinungen \u00fcber Indien geh\u00f6rt. Umso gespannter sind wir, was wir in diesem Land, dem wir mehrere Monate unserer Reise widmen, erleben werden. Als wir gegen Mittag drei\u00dfig Kilometer hinter der pakistanisch-indischen Grenze in die nordindische Stadt Amritsar einfahren, halten wir…<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":4990,"parent":0,"menu_order":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","template":"","meta":{"ngg_post_thumbnail":0,"_links_to":"","_links_to_target":""},"tags":[238],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/1708"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/page"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=1708"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/1708\/revisions"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/4990"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=1708"}],"wp:term":[{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=1708"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}
\nWir wechseln die schwitzigen Motorradklamotten gegen normale Kleidung und st\u00f6bern eine Weile durch die Ladenstra\u00dfen in der n\u00e4heren Umgebung des Tempelgel\u00e4ndes. Im warmen Licht der Abendsonne wollen wir dann den Golden Tempel zusammen mit den Pilgern umrunden. Bevor wir die Parkama \u2013 den marmorierten Gehweg um den Tempel bzw. den Pool herum \u2013 betreten d\u00fcrfen, m\u00fcssen wir beide unser Haupt bedecken, die F\u00fc\u00dfe entkleiden und reinigen. Dann schreiten wir barfu\u00df \u00fcber den k\u00fchlen, wei\u00dfen Mosaiksteinboden am Wasser entlang und blicken bei unserem Rundgang auf die sonnengoldene heilige St\u00e4tte. Aus Lautsprechern h\u00f6ren wir die Kl\u00e4nge und Ges\u00e4nge der Tempelpriester, die gerade die t\u00e4gliche Abschlusszeremonie abhalten: das heilige Buch der Sikhs \u2013 Guru Granth Sahib \u2013 wird f\u00fcr heute rituell geschlossen. Am Ende des Rundgangs gehen wir in die Guru-Ka-Langar \u2013 die gro\u00dfe Essenshalle, in der rund um die Uhr zigtausende Pilger pro Tag gemeinsam auf dem Boden ein kostenloses Mahl einnehmen. Das zelebrierte Gemeinschaftsessen ist eines der Merkmale des Sikhismus und symbolisiert die Einigkeit der verschiedenen Menschen. Wir setzen uns mit einem Blechteller in der Hand mit den Anderen in die Reihe und warten auf die freiwilligen Helfer, die ohne Pause Linsenbrei, Milchreis und Fladenbrot aus gro\u00dfen Beh\u00e4ltern verteilen. Das frische Fladenbrot wird nur mit beiden zur Schale geformten H\u00e4nden entgegengenommen. Nach dem einfachen und leckeren Mahl schleichen wir gl\u00fccklich in unsere Schlafkammer zur\u00fcck. Mittlerweile haben sich das Pilgerhaus und dessen ganzer Innenhof mit schlafenden M\u00e4nnern, Frauen und Kindern gef\u00fcllt. Aus der K\u00fcche des Tempels klappert immer noch das Blechgeschirr, das die freiwilligen Helfer pausenlos abwaschen.
\nAm zweiten Tag reihen wir uns in die Pilgerschlange auf der Br\u00fccke zum Goldenen Tempel ein und sehen uns zum Abschied die schmuckvolle heilige Sikhst\u00e4tte von innen an. In der Tempelmitte lesen Priester im Schneidersitz aus dem heiligen Buch, spielen Instrumente und singen. Nacheinander umkreisen die Pilger das Geschehen und verbeugen sich bis auf den Boden. Nach einem kurzen Fr\u00fchst\u00fcck packen wir schon wieder unsere Sachen und verlassen den Ort, der uns so friedlich und offen empfangen hat. Heute haben wir vor, Nishan \u2013 ein 26 Jahre alter, verheirateter Sikh \u2013 zu besuchen, der eine Stunde au\u00dferhalb von Amritsar im Dorf Mehta Chowk lebt. Wir haben ihn am ersten Abend im Internetcaf\u00e8 nahe des Goldenen Tempels kennengelernt, als er uns v\u00f6llig unbedarft bat, ihm am PC zu helfen. Er sa\u00df zum ersten Mal am Computer und wollte sich im Internet \u00fcber eine dringende Versicherungssache k\u00fcmmern. Micha hat ihm geduldig geholfen und ihm seine erste E-Mail-Adresse eingerichtet. Zum Dank lud er uns herzlich ein, ihn in seinem Zuhause zu besuchen. Diese Einladung k\u00f6nnen wir nicht ablehnen.<\/p>\nDrei Tage mit den Sikhs: Zuhause bei Nishan<\/h3>\n
\nNishan und seine Familie geben uns das Gef\u00fchl, zuhause zu sein. Die drei Frauen bereiten uns sitzend auf dem Boden des Hofes w\u00fcrziges, vegetarisches Essen und Pudding aus frischer Kuhmilch zu. Wir setzen uns aufs gro\u00dfe Bett in Nishans Schlafzimmer und werden liebevoll bedient. Seine Frau Rupinder beobachtet uns neugierig und verlegen, w\u00e4hrend Nishan uns mit h\u00f6chster Aufmerksamkeit umsorgt. Er nimmt uns sp\u00e4ter mit in den Dorftempel und abends tanzen wir mit seiner jungen Frau und temperamentvollen Schwester nach Punshabi-Musik ums Bett herum. Bevor wir schlafen gehen, bittet uns Nishan mit einem unwiderstehlichen Blick, noch einen Tag l\u00e4nger zu bleiben und an der Verlobung seiner Schwester teilzunehmen. Das sei sicher interessant f\u00fcr uns.
\nDie Familie geh\u00f6rt zu den Fr\u00fchaufstehern. Morgens um halb sieben klopft Nishan, der seit f\u00fcnf Uhr wach ist, ungeduldig an die Zimmert\u00fcr. Das Fr\u00fchst\u00fcck ist l\u00e4ngst fertig! Er l\u00e4sst uns keine f\u00fcnf Minuten. Noch ganz verschlafen ziehen wir uns an und schon stehen das Essen und der s\u00fc\u00dfw\u00fcrzige Milchtee vor uns auf dem Bett. Drau\u00dfen herrscht heute „wei\u00dfe Dunkelheit“. Damit meint Nishan den dichten Fr\u00fchnebel, der das Dorf einh\u00fcllt. Es ist k\u00fchl und die Sonne steht noch tief.<\/p>\nDie Verlobung mit dem Fremden<\/h3>\n
\nAls wir im Hause der Verlobung ankommen, warten schon ein paar Familienmitglieder beider Parteien dort. Frauen und M\u00e4nner sitzen in getrennten Zimmern und trinken Tee. Nishans Schwester ist nun doch langsam nerv\u00f6s. Ich sitze neben ihr mit den anderen Frauen und halte ihre kalte Hand. Sie sagt nichts und l\u00e4chelt nur einen kurzen Moment. Nach einer ganzen Weile des Wartens hei\u00dft es, dass sich beide Elternpaare der Verlobung ihrer Kinder einig sind. Jetzt muss nur noch der zuk\u00fcnftige Ehemann zustimmen. Ein junger, fremder Mann betritt das Frauenzimmer und setzt sich schweigend auf den Stuhl, der vor seiner m\u00f6glicherweise zuk\u00fcnftigen Frau steht. F\u00fcr eine gewisse Zeit sitzen sich beide wortlos gegen\u00fcber. Die Blicke treffen sich nicht. Dann verl\u00e4sst der junge Mann den Raum und Unruhe macht sich breit. Kurze Zeit sp\u00e4ter Erleichterung in allen Gesichtern: Er hat der Wahl seiner Eltern nichts entgegenzusetzen. Damit steht die Verlobung. F\u00fcr Micha und mich ist es unvorstellbar, was da gerade vor unseren Augen vonstatten ging. Zwei junge Menschen, die noch nie miteinander gesprochen haben, sollen bald ihr zuk\u00fcnftiges Leben miteinander teilen. Nishans Schwester und die ganze Familie scheinen erleichtert. Trotzdem senkt die Braut demonstrativ und wie es die Tradition verlangt ihren Kopf, als das Paar f\u00fcrs feierliche Foto posiert.
\nAls wir alle wieder zuhause sind, macht es den Eindruck, als w\u00e4re heute nichts Besonderes geschehen. Wir essen irgendwann zu Abend \u2013 diesmal mit dem geliebten Milchreis zum Nachtisch \u2013 und lassen den Tag gemeinsam ausklingen. Morgens hei\u00dft es wieder fr\u00fch aufstehen. \u201eSchenkt mir noch vierundzwanzig Stunden, dann k\u00f6nnt ihr weiterreisen,\u201d sind Nishans erste Worte, als er sich zu uns aufs Bett setzt. Er m\u00f6chte uns noch so viel zeigen: den Hindutempel, den Markt, seine alte Schule. Wir bleiben gern, versuchen ihn aber ein wenig zu bremsen. Seit einem Unfall bei der Armee leidet er n\u00e4mlich an starken R\u00fcckenschmerzen und versucht dies vor uns zu verbergen. Wir merken, dass er sich manchmal regelrecht qu\u00e4lt und gehen diesen Tag ruhiger an. Wir besch\u00e4ftigen uns gemeinsam mit den normalen Dingen. Ich helfe der Mutter beim Kochen. Nishan und sein Vater helfen Micha bei der Wartung der MZ. Und morgen Vormittag steht der Abschied an. Von neuen Freunden.<\/p>\nMotorradfahren in Indien<\/h3>\n
\n\u00dcbers Motorradfahren in Indien haben wir vorher nur Schlimmes geh\u00f6rt. Da wir schon viele L\u00e4nder durchquert haben, sind wir verschiedene Fahrverhalten zum Gl\u00fcck gew\u00f6hnt. Die neue Stra\u00dfenverkehrs\u201dordnung\u201d k\u00f6nnen wir somit schnell adaptieren. Auch der Inder f\u00e4hrt immer dort, wo gerade Platz ist. Allerdings sind sehr viele Inder gleichzeitig unterwegs und viele haben es eilig. Motorradfahren wird zum hoch konzentrierten Hindernisparcour. Am rabiatesten und bedrohlichsten sind die Busfahrer, die sich mit ihrer laut tr\u00f6tenden Hupe wie ein Elefant auf der Flucht durch den Stra\u00dfendschungel dr\u00e4ngeln. Vor jedem \u00dcberholen m\u00fcssen wir die MZ-Hupe dr\u00fccken als freundliche Warnung f\u00fcr den Vordermann. F\u00fcr Schulterblick haben die Inder n\u00e4mlich keine Zeit. Bei Lichthupe von vorn muss schnellstm\u00f6glich ausgewichen werden \u2013 oder man nimmt einen mutigen Kampf auf, wenn man auf sein Fahrspurrecht bestehen will. Dann sollte man allerdings die Gr\u00f6\u00dfe des Entgegenkommenden gut absch\u00e4tzen. Denn je gr\u00f6\u00dfer desto gewaltiger und desto mehr Vorfahrt.
\nWir werden nun unsere weitgereisten Motorr\u00e4der \u2013 zumindest in die N\u00e4he \u2013 des Dalai Lamas bringen. Eine heilige, friedvolle Segnung Seiner Heiligkeit h\u00e4tten sie verdient.<\/p>\n
\n<\/a>n\u00e4chste Reisegeschichte ><\/a><\/strong>
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